europan 4 - klagenfurt

ideenwettbewerb

ORT: St. Peter in Klagenfurt, Österreich

JAHR: 1994

PROJEKTBESCHREIBUNG:

Die These dieser Arbeit ist, dass die 1931 in der Charta von Athen formulierten “Funktionen“ der Stadt: Wohnen, Arbeit, Freizeit und Verkehr – die laut Le Corbusier und anderen chirurgisch voneinander zu Separierende sind - keinesfalls mehr getrennt werden dürfen, sondern im Gegenteil, auf kluge Weise, entgegen unserer Bauordnungen wieder vermengt werden sollten. Urban Design im Informationszeitalter muss vor allem den Vorstädten helfen, die zuerst die Zentren geleert hatten, die durch rat- und fantasielose Grund- und Bodenverschwendungskonzepte so vernachlässigt wurden. Auf die Beine können sie kommen durch das Ändern unserer Raumordnungsgesetze, durch Nutzungs- und Programmvermengungen, durch “Crosspraming“ und lebensqualitäts- und ortsschaffende Entwürfe. Durch synthetische Programmierung von Wohnen und Arbeiten (Serviceproduktion) und einem vielfältig nutzbaren öffentlichen Park, dem Campo – ein kleiner Central Park, wird im suburbanen St. Peter der Provinzstadt Klagenfurt, eine lokale Destination geschaffen, die verschiedenen Bevölkerungsgruppen ein Ziel oder einen Ort zum Leben mit differenzierten Wohnformen bietet. Einerseits wird hier mit dem unmittelbaren baulichen Kontext eine Scheinehe eingegangen, die Bahntrasse wird überbrückt – um eine Verbindung ins Stadtzentrum zu schaffen, andereseits wird mit dem “Campo“ ein belebter neuer Körper in St. Peter versenkt, der Anarchisches verspricht, im Sinne von Aktivität im öffentlichen Raum, außer Konsum auf spießig gepflasterten Einkaufsstrassen.

Entwurf: Christoph Lechner

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