Städtebauliches Leitbild Erzherzog Karl Strasse Süd

eu-weiter offener realisierungsWettbewerb

ORT: 1220 Wien Österreich

JAHR: 2021

PROGRAMM:

Entwicklung eines städtebaulichen Leitbilds für ein Gesamtareal von ca. 19,5 ha (Wohnen, Arbeiten, Freiraum).

PROJEKTBESCHREIBUNG:

Die Lichtung ist die Mitte. Sie ist der Ort der Identifikation. Die Lichtung ist die Aufweitung der Eibengassen-Achse. Sie ist der zugängliche, permeable, öffentliche Focus. Gebäudehöhen und Morphologien werden an den Rändern des Gebietes aufgenommen und zu neuen Gestalten mutiert. An Richtungen und Achsen wird angeknüpft, sie werden weitergetragen, versiegen oder bekommen neue Ziele. Die Komposition der neuen Stadtgestalt ist vielgesichtig und sucht den Dialog mit der präsenten Collage der Stadt und schafft überraschende neue Räume und dies ohne Aufregung. An der U-Bahnstation wird verdichtet, an den Rändern zu den Nachbarn wird ausgedünnt, an den Kanten zu den Verkehrsadern und zur Lichtung wird massiert.

Unterschiedliche Gebäudetypen bieten ein großes Spektrum für Wohnformen aller Art und dem allfälligen Arbeiten zu Hause. Gewerbe ist bei der U-Bahnstation um eine Platzabfolge gruppiert und an einem “Ventil“ zur Langobardenstraße. Ein Kindergarten liegt im Block an der U-Bahn und der zweite am südlichen Ufer der Lichtung. Ein temporärer Wochenmarkt liegt unter der U-Bahntrasse unmittelbar an der U-Bahnstation.

Die städtebauliche Struktur ist eng mit einem feingliedrigen Netz aus Freiräumen verwoben, die in der Bewegung durch das Quartier öffnen und verengen, sich lichten und dann wieder durch dichten Baumbestand beschatten. Im Zentrum entsteht ein vielseitig nutzbarer Freiraum (Lichtung), der die östlich und westlich angrenzenden Quartiere einbindet und mit einer schattigen Nordsüd-Verbindung kreuzt. Die anliegenden Wasserflächen können zum Teil als kühlende und aktivierende Gestaltungselemente und zum Teil zur Versickerung von Oberflächen- und Dachwässern eingesetzt werden. Das gewerblich genutzte Umfeld der U-Bahnstation Erzherzog-Karl-Straße dient als Entrée. Ein mit Bäumen bepflanzter Platz bietet attraktive, beschattete Aufenthaltsflächen und bindet nahtlos an das grüne Gewebe durch das Quartier an.

TEAM:

Entwurf: Christoph Lechner
Mitarbeit: Georg Wizany
Landschaftsarchitektur: Lindle+Bukor

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Städtebaulicher Wettbewerb Areal Spallartgasse