Tokiostrasse - Haus der Barmherzigkeit

DIREKTBEAUFTRAGUNG ALS PEICHL & PARTNER ZT GMBH

ORT: 1220 Wien Österreich

JAHR: 2003-2006

PROGRAMM:

Geriatrische Sonderkrankenanstalt mit 270 Betten, Untersuchungsbereich, Therapiebereich, multifunktionale Seminarräumlichkeiten, Verwaltung, Caféhaus, Kindergarten, 52 PKW-Stellplätze und einen Therapiegarten.

PROJEKTBESCHREIBUNG:

Es war die Aufgabe ein geriatrisches Pflegekrankenhaus nach den neuesten wissenschaftlichen und ökonomischen Erkenntnissen und den durch Erfahrung geformten fortschrittlichen Vorstellungen des Auftraggebers zu planen. Es war jedoch die Atmosphäre eines lebensbejahenden Wohnhauses gewollt, da Patienten primär Bewohner sind. Sie sind im Haus, um zu wohnen und zu leben, und erst danach kommt die Notwendigkeit der Pflege und der medizinischen Betreuung. Die Stimmung des Hauses darf nicht jene eines Spitals sein – es war an uns, eine neue, positive, lebensfrohe, “anti-spitalige“ Atmosphäre zu schaffen. Die architektonische Gestaltung ist von größter Wichtigkeit, nur wollte sie nicht allzu vordergründig sein. Das neue Haus muss wie eine kleine Welt oder ein Dorf für sich sein, mit möglichst interessanten räumlichen Erlebnissen. Die Bewohner:innen können das Haus nicht mehr allzu oft für einen Ausflug verlassen.

Für Architekten ist es ehrenhaft, an einem sozialen Projekt dieser Art zu arbeiten. Die Bewohner:innen und die Nutzer:innen mit ihren spezifischen Bedürfnissen waren bei diesem Projekt das Maß der Dinge und nicht individuelle Interessen und Eigendünkel. Entwicklung und Entwurf dieses Bauwerkes waren ein iterativer, flexibler Prozess, in dem die Wünsche und Vorstellungen der BewohnerInnen, des Pflegepersonals, der Ärzt:innen und anderer Gruppen nach kluger Kanalisation eingearbeitet und modifiziert werden konnten, ohne dass ein Konsens erzwungen worden wäre. Vielmehr entstand das erfüllende Gefühl, dass für alle Beteiligten das ideale Werk geschaffen wurde. Die “Tokiostraße“ wurde zum konzeptionellen Prototypen und in weiterer Folge von anderen Institutionen mehrfach zum Vorbild genommen.

ENTWURF: 2003

BAUBEGINN: 2004

FERTIGSTELLUNG: 2006

BGF: 20.150 m2

TEAM:

Entwurf: Christoph Lechner
Projektleitung: Bernhard Müller
Projektleitung Einrichtung: Katharina Fröch
Mitarbeit: Sandra Abheiter, Reto Schindler, Georg Wizany, Caroline Russo
Modellbau:
Ernst Brüll

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